Auf dieser Seite sind die Radtouren beschrieben, die wir während unserer Fahrt mit dem Schiff Theoder Körner
unternommen haben. Zu jeder Tour gibt es Hinweise und Anregungen. Diese Touren wurden so im Mai 2010 gefahren, die Routen wurden
mit Garmin Basecamp rekonstruiert. Die Tracks können als gpx-Dateien geladen werden. Auch die Anzahl der Trackpunkte
wurde reduziert und die Höhenprofile geglättet.
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Dies ist die Beschreibung einer Tour mit Rad und Schiff von Passau nach Wien und zurück. Das Schiff begleitet die Radler als Hotel, es wird aber nicht die komplette Strecke mit dem Rad gefahren. Das Schiff ist die Theodor Körner, es fährt aktuell immer noch auf dieser beliebten Route. Seit 2012 wöchentlich, davor im Wechsel mit der Fahrt bis Budapest (siehe Teil 2).
Länge: 53 km, Höhendifferenz: flach Höchster Punkt: Strecke: Passau - Schlögen - Obermühl GPS-Daten: Donau01.zip |
Für diese Radfahrwoche waren wir am Samstag, den 1. Mai 2010, mit dem Zug nach Passau gefahren, Einschiffung auf das Schiff Theodor Körner war um 17 Uhr. Man kann seine eigenen Räder mitbringen, oder die Räder vom Schiff benutzen, das war auch unsere Option. Gegen Aufpreis gibt es auch Pedelecs und sportlichere Räder. Am nächsten Morgen wurden die Räder ausgegeben und jeder fährt für sich - es gibt kein "Rudelfahren".
Kloster Engelhartszell | Fähre Engelhartszell | Schlögener Schlinge |
Man kann ab Passau sowohl links als auch rechts der Donau fahren, wir fuhren rechts bis Engelhartszell, kauften im Kloster den berühmten Mohnlikör und die leckeren Pralinen. Unsere Route führte dann auf die andere Seite der Donau (weniger Verkehr) bis zur Schlögener Schlinge. Dort muss man die Seite wechseln: Es folgen in kurzem Abstand zwei Fähren und noch eine Dritte die den Fluss etwas weiter hinunter fährt. Wir nutzten die Erste. Nach der langen Schleife kommt die nächste Fähre, die uns zum Schiff in Obermühl auf der anderen Seite brachte. Bis zum Abend fuhr unser Schiff weiter nach Linz, eine abendliche Stadtbesichtigung war möglich.
Länge: 65 km, Höhendifferenz: Aufstieg zum KZ Mauthausen ca. 80 hm mit max. 14 % Höchster Punkt: KZ-Mauhausen Strecke: Linz - Mauthausen - Grein GPS-Daten: Donau02.zip |
Der nächste Tag begann mit leichtem Regen, der bald aufhörte. Unsere Route führt vom Anleger auf der rechten Seite über eine Brücke auf die linke Seite, rechts ist nur Industrie. Wir hatten uns einen Abstecher zur nahe gelegenen Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen vorgenommen. Die Besichtigung hinterlässt einen tiefen Eindruck. Der Weg dorthin ist ziemlich steil, aber nicht besonders lang, ich habe mein Rad ein paar Meter geschoben, meine Frau fuhr mit dem Pelec ohne Mühe durch.
KZ-Mauthausen | Donau bei Mauthausen | Grein |
Man kann auch einfach dem Radweg weiter folgen. Die Landschaft ist sehr schön. Unser Schiff war bereits in Grein, wie immer gab es um 16 Uhr Kaffee und Kuchen. Es blieb genug Zeit für eine Besichtigung der Stadt und des Schlosses.
Länge: 47 km, Höhendifferenz: flach Höchster Punkt: Strecke: Grein - Ybbs - Melk GPS-Daten: Donau03.zip |
Am nächsten Morgen führte uns die nächste Etappe auf der rechten Seite der Donau bis nach Melk. Für uns fuhr die kleine Fähre sogar eine Stunde früher. In Ybbs gibt es ein Fahrradmuseum. Das war leider geschlossen, so lauerten wir gleich hinter Ybbs unserem Schiff auf, für ein Foto.
Fähre bei Grein | Theodor Körner vor Ybbs | Stift Melk |
Die weitere Strecke bis Melk war mit starkem Gegenwind gesegnet und dadurch sehr ermüdend. Trotzdem sind wir gleich nach der Ankunft zum Stift hoch gelaufen (ohne Rad). Das Stift, der zugehörige Garten und die Altstadt sollten auf jeden Fall besichtigt werden - es lohnt sich. Mit dem Rad kann man nur von der Rückseite zum Stift hinauf fahren, das haben wir in 2011 gemacht.
Länge: 53 km, Höhendifferenz: flach Höchster Punkt: Strecke: Tulln - Wien - Wien GPS-Daten: Donau04.zip |
Über Nacht war unser Schiff nach Tulln gefahren. In Tulln erwartete uns ein Regentag, das war zum Glück nur der Name des Segelschiffes, dass dort lag. Die geplante Strecke war auf der rechten Seite der Donau, wir wechselten aber an der Schleuse Greifenstein die Seite und fuhren auf sehr schönem Radweg links des Flusses bis Wien. Dort nahmen wir gleich die erste Brücke auf die Längsinsel und fuhren dort weiter.
Ein Regentag liegt vor uns | Brückenauffahrt | An der Hofburg |
Wenig später fuhren wir auf einer der zahlreichen Brücken über die Donau nach Wien hinein, es gibt in Wien eine erstaunlich gutes Radwegenetz. Auf dem inneren Ring radelt man bequem an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Am späten Nachmittag setzte Regen ein und wir flüchteten am Kanal entlang zum Liegeplatz unseres schwimmenden Hotels.
Am folgenden Tag gab es eine geführte Radtour durch Wien, in kleinen Gruppen mit einheimischen Guides. Diese Rundfahrt ist sehr zu empfehlen da man deutlich mehr zu sehen bekommt als mit dem Bus. Die Rundfahrt endet am Stephansdom, der war leider von Gerüsten verhüllt. Von dort waren wir noch im Prater, wir konnten mit dem Rad hindurch fahren weil Anfang Mai noch wenig Betrieb war. Am Abend gab es ein Konzert in der Hofburg.
Müllverbrennung (Hunderwasser) | Stephansdom | Im Prater |
Länge: 38 km, Höhendifferenz: Aufstieg zur Ruine Dürnstein 100 hm, 15 % Höchster Punkt: Ruine Dürnstein Strecke: Krems - Dürnstein - Weißenkirchen - Spitz - Aggsbach - Emmersdorf (Melk) GPS-Daten: Donau06.zip |
In der Nacht waren wir zurück nach Krems gefahren. Die letzte Radtour sollte durch die Wachau führen. Die von uns gefahrene Route verläuft vollständig auf der linken Seite der Donau, die andere Seite haben wir 2011 gefahren. Man erreicht bereits nach kurzer Zeit den kleinen Ort Dürnstein mit der blauen Kirche und darüber die Ruine Dürnstein. Mich lockte diese ehemalige Burg auch wegen der Aussicht bei herrlichem Wetter. Wir fuhren mit den Räder hinauf, bzw. schoben die Räder hinauf. Es ist besser gleich zu Fuß zu gehen - dann kann man aber nicht runter fahren. Die Burg und die Aussicht sind die Anstrengung wert.
Ruine Dürnstein | Dürnstein von der Ruine | Dürnstein |
Später in Weißenstein haben wir eine Weinprobe mit Mittagessen gemacht, auch der Marillenlikör durfte nicht fehlen. Die weitere Fahrt ist sehr gemütlich, bald sieht man Melk und erreicht wenig später Emmersdorf und das Schiff. Die Rückfahrt nach Passau erfolgt über Nacht bis zum Mittag des folgenden Tages.
Eine solche Reise ist insgesamt sehr gemütlich auf der Normalroute. Der Vorteil, bei Regen kann man auf dem Schiff bleiben, man hat eine feste Unterkunft mit sehr guter Verpflegung und man kann trotzdem seine Touren individuell gestalten.
Forsetzung Teil 2