Radtour 2017 - Mosel/Kyll/Erft - Eifel und Erftradweg

Radtour Spezial in 9 Etappen

Ab Koblenz Radwege Mosel, Kyll und Erft (13. bis 22. Juni 2017)

Tag 8: Von Stadtkyll nach Euskirchen

eifel2D Länge: 56,1 km, Höhendifferenz: bergauf 472 m, bergab 757 m,
Höchster Punkt: 582 m, Eifel
Strecke: Stadtkyll - Blankenheim - Bad Münstereifel - Euskirchen
GPS-Daten: Auf der Startseite als Paket

Den heutigen Abschnitt kann man getrost als Königsetappe bezeichnen, denn sie führt uns über die Höhen der Eifel zum Erft-Radweg, von Stadtkyll nach Blankenheim. Zunächst 3 km auf der Vennquerbahn-Trasse zurück, dann entlang des kleinen Birbach mit immerhin zwei Ministauseen hinauf auf den höchsten Punkt, mit 582 m das Dach unserer Tour. Dort wird die Eifel-Höhen-Route erreicht.

Stausee Schmale Straße Windpark
Stausee im Birbachtal Aufstieg auf schmalen Straßen Windpark auf der Höhe

Von hier oben gibt es weite Ausblicke über die Mittelgebirgslandschaft. Nun eine Abfahrt über Waldorf zum Flecken Ahrmühle: Wieso Ahr, hier fließen Eichholzbach, Itzbach und Bonnesbach zusammen - Und die münden in die Ahr, die in Blankenhein entspringt.

Hochsitz Aussicht Ziege
Hochsitz am höchsten Punkt Schöne Aussicht Hör auf zu meckern

Hinter dem nächsten Hügel wird Nonnenbach durchquert, dann ein weiterer hoher Punkt mit 560 m kurz vor Blankenheimerdorf, dann weiter nach Blankenheim. Im Nachhinein muss ich feststellen, wir hätten doch in den Ort hinunter und zur Ahrquelle fahren sollen. Das wären zwar zusätzliche 80 m Höhendifferenz gewesen - Aber egal, die hohen Temperaturen hatten für uns den Ausschlag gegeben, auf der Höhe zu bleiben.

Kleine Straße Erftquelle Münstereifel
Kaum befahrene Straßen Erft-Quelle bei Holzmülheim Bad Münstereifel

Also fahren wir auf oben durch ein angenehm kühles Waldgebiet. Hier ist der Weg nicht asphaltiert aber trotzdem gut zu fahren. In Holzmülheim sprudelt die Erft aus einer ziemlich kräftigen Quelle. Ein Teil dieses Wassers kommt aus dem Kuhbach an dem wir vorher entlang fuhren, deshalb mag ich das Quellwasser nicht trinken. Nun werden wir der Erft weiter folgen, es geht nur noch "bergab".

Arloff Baustelle Euskirchen
Bad Münstereifel-Arloff Von einer Baustelle in die nächste. Hotel in Euskirchen

Der Weg führt uns mitten durch das quirlige Bad Münstereifel, wir hören von einer Umleitung des Radwegs, die man ernst nehmen sollte weil unpassierbar. Bald erreichen wir diese Stelle: Umleitungsschilder hatten wir nicht gesehen oder übersehen, wahrscheinlich hätten wir schon weit vorher abbiegen müssen. Ich suche einen andere Möglichkeit auf der Karte und wir landen prompt in einem Neubaugebiet mit kurzer Baustelle auf der Straße. Nach Auskunft eines Anwohners sollten wir diesem Weg trotzdem folgen und die Räder ein paar Meter schieben. So fahren wir durch den Hardtwald und treffen bald wieder auf den Radweg. Kurz darauf sind wir am Ziel in Euskirchen.



Tag 9: Von Euskirchen nach Grevenbroich

mosel2D Länge: 72,6 km, Höhendifferenz: bergauf 46 m, bergab 155 m,
Höchster Punkt: 164 m, Euskirchen
Strecke: Euskirchen - Erftstadt - Grevenbroich
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Der Tag wird wieder sehr warm werden und uns steht die längste Etappe bevor, immer leicht bergab. Die Radwege sind sind nun bis Neuss überwiegend nicht asphaltiert und sehr staubig, teilweise etwas holperig - Trotzdem meist gut zu fahren.

Veybach Radweg Radweg
Veybach in Euskirchen Typischer Radweg entlang der Erft Hier ist der Radweg etwas besser

Auf der Route wird Köln weiträumig umfahren, vorbei an Erftstadt, Kerpen und Bergheim immer entlang der Erft. Die Erft schlängelt sich mal schmal mal breit durch die Landschaft der Kölner Bucht. In der Ferne sieht man immer die hier typischen Silhouetten und Dampfwolken der Braunkohlekraftwerke. Hinter Bergheim ist ein Abstecher zum Schloss Paffendorf Pflicht.

Erft Schloss Kraftwerk
Hier ist die Erft breit Schloss Paffendorf Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf

Das Schloss befindet sich im Besitz der RWE und wurde liebevoll restauriert. Es dient als Tagungsstätte und Museum. In der Brasserie im Innenhof machen wir Mittagspause mit leckeren kleinen Speisen und viel Trinken wegen der Wärme. In Grevenbroich ist die Beschilderung des Radwegs weniger gut, wir hätten uns fast verfahren.

Erft Kloster Kraftwerk
Breite Erft Kloster Langwarden Braunkohlekraftwerk

Unser letztes Quartier liegt ca. 7 km hinter Grevenbroich. Das Kloster Langwarden bietet sehr schöne Gästezimmer und eine gute Restauration. Die nutzen wir am Abend nach einem kleinen Spaziergang.



Tag 10: Von Grevenbroich nach Rheinberg

mosel2D Länge: 65,6 km, Höhendifferenz: bergauf 50 m, bergab 77 m,
Höchster Punkt: Flachetappe
Strecke: Grevenbroich - Neuss - Moers - Rheinberg
GPS-Daten: Auf der Startseite als Paket

Für heute sind schwere Unwetter angesagt, eine Kaltfront trifft auf die heiße Luft. Wir frühstücken um 7 Uhr und starten gegen 8 Uhr zur letzten Etappe nach Hause. Noch 12 km bis zur Mündung der Erft in den Rhein bei Neuss.

Erft Kanustrecke Erft/Rhein
Die breite Erft Kanustrecke auf der Erft Mündung der Erft

Bald ist der Rhein erreicht. Ein kurzer Blick auf die Mündung der Erft, dann folgt das "Angststück" aller Radwege: Der Weg durch Neuss und das Hafen- und Industriegebiet. Eine Ausschilderung des Radwegs ist hier praktisch nicht vorhanden (Stand 2017) oder sogar irreführend. So gibt es einen Weg entlang der Hauptroute der LKW - nervend!
Wir haben uns natürlich auch wieder verfahren, deshalb habe ich den Track so angepasst, das er den besten Weg durch das Hafengebiet mit wenig Verkehr zeigt. Den Weg durch Oberkassel haben wir abgekürzt, hier ist auch der Umweg entlang des Rheinbogen möglich.

Rhein Fähre Rheinbrücke
Rhein hinter Düsseldorf Fähre Kaiserswerth Rheinbrücke bei Uerdingen

So erreichen wir endlich den sehr guten Radweg auf dem Rheindamm bei Meerbusch. Mit Wind im Rücken jagen wir bei 35°C über den Deich in Erwartung der großen Unwetter. Trotzdem halten wir bei der Rheinfähre Kaiserswerth für eine Trinkpause. In der Sonne ist es fast unerträglich heiß, nur mit Fahrtwind ist es angenehmer. Bei Uerdingen verlassen wir den Rhein und fahren auf direktem Weg über Land nach Hause. Unwetter hatten wir keine.

Das war eine wunderbare und sehr abwechslungsreiche Radtour der Gegensätze: Weinberge, Große Flüsse und kleine Bäche, belebte und einsame Wege, flache Wege und anspruchsvolle Bergetappen, Rummel und Ruhe - einfach super!



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