DATEN: 55,2 km; kaum Steigungen; wenig Verkehr
Unsere Tour beginnt gegen 10 Uhr bei mittlerer Bewölkung und wenig Wind. Die Route verläuft bis Wesel auf dem Deich und dann hinter dem Deich. Es geht vorbei an Xanten mit Süd- und Nordsee, ein großes Freizeitgebiet aus ehemaligen Kiesgruben. Später verläuft die Strecke nur noch zeitweise auf dem Deich. Bei Kalkar passiert man eine Freizeitattraktion, das Kernwasser-Wunderland. Das war der bereits fertig gestellte Schnelle Brüter, der nie in Betrieb gegangen ist!
Rheindeich bei Rheinberg | Binnenschiff von Rotterdam | Störche nahe Bislich |
Regen zieht vorbei | Kernwasser-Wunderland | Golden Gate vom Niederrhein |
Im Laufe des Tages nimmt der Wind zu, natürlich von vorne. Regenschauer ziehen zum Glück an vorbei, uns treffen nur ein paar Tropfen. In Griet machen wir eine Mittagspause im Restaurant De Deichgräf. Das letzte Stück am Rhein entlang bläst der Wind ordentlich und auf der Rheinbrücke bei Emmerich kommt auch noch eine Steigung dazu. Die Abfahrt ab Brückenmitte wird vom Wind neutralisiert. Auf dem letzten Stück halten Bäume den nun fälligen Rückenwind ab, unsere erste Station ist erreicht - eingecheckt. Am Abend scheint die Sonne und es ist angenehm auf der Promenade gemütlich zu Abend zu Essen.
DATEN: 43,7 km; einige erstaunliche Steigungen; in Arnheim viel Verkehr, 1 Fähre
Wir haben gut geschlafen und gefrühstückt - die Tour kann gestärkt fortgesetzt werden. Etwas später haben wir nicht aufgepasst, wir hätten auf der anderen Seite der Straße fahren sollen, gegen die Fahrtrichtung. Nach Überquerung der Fahrbahn ist auf der anderen Seite alles verbarrikadiert (typisch deutsch). Egal wir heben alles über die Leitplanke statt weit zurückzufahren. Wenig später folgen Viehgitter, aber das reicht wohl nicht: Räder mit Gepäck sollen hier wahrscheinlich auch nicht durch - auch Deutschland.
Radweg verbarrikadiert | Das Rad bleibt hängen | Da staunt auch die Kuh |
Fähre bei Millingen | Anfahrt auf Arnheim | Hotel de Bilderberg |
Kurz hinter der Grenze passieren wir die Fähre, die von Millingen an den Rhin kommt, dort verläuft die eigentliche Rheinroute. Wegen der Übernachtung in Emmerich sind wir auf der anderen Seite gefahren. Hier liegt das Seengebiet De Bijland - sehr schön. Kurz vor Arnheim benutzen wir eine große Fähre über den Lek. Auch heute ist es wieder bewölkt, nur in Arnheim ein kleiner Schauer, gut für eine kurze Pause unter einer Brücke. Hier ist es ziemlich hügelig, es geht in Wellen bis auf 60 m hinauf. Im Zentrum wird gebaut, ausnahmsweise mal weniger schön zum fietsen, wie der Holländer sagt. Wir haben ein Top-Hotel in Oosterbeek mit super Gastronomie (auch das teuerste der Reise - man gönnt sich ja sonst nichts).
DATEN: 70,9 km; nach den Hügeln von Arnheim wieder flach, 1 Fähre
Der heutige Weg führt durch viel "Landschaft" und Naturschutzgebiete mit etwas Abstand am Niederrijn entlang, teilweise auf etwas schmaleren Wegen. Es ist immer noch bewölkt - schade. In Wijk bij Duurstede bingt uns eine Fähre über den Rhein; hier kreuzen sich der Lek (Niederrijn) und der Amsterdam-Rijnkanaal. Dieser Kanal zweigt vom Waal ab. Die Kreuzung sehen wir leider nicht weil heftiger Regen einsetzt: Schnell das Regencape übergezogen und dann sind wir auf der Flucht. Etwas später eine Brücke über den Kanal.
Es gibt viel Wald | Naturschutzgebiet | Stierkampf am Wegrand |
Fähre | Kanalbrücke | Windmühle |
Als der Regen aufhörte eine kleine Katastrophe 4 km vor dem Ziel, bei meiner Frau war eine Felge seitlich gebrochen - nichts ging mehr! Glück im Unglück, als ich das Rad auf den Kopf stellt kam eine hilfsbereite Frau aus dem Haus, vor dem wir standen und fragte, ob etwas passiert wäre. Sie informierte den Landwirt, bei dem wir für die Nacht gebucht hatten. Der holte uns mit seinem Lieferwagen ab und fuhr gleich mit uns zu einem Fahrradhändler in Geldermalsen, der uns das Rad reparierte. Anschließend fuhren wir auf den Obstbauernhof mit Hofladen. Hier gab es erst einmal einen leckeren Kaffee und frische Kirschen. Vielen, vielen Dank an diese hilfsbereiten Menschen.
Fortsetzung